Die einmalige Trendinstallation begrüßte uns bereits im Eingangsbereich mit acht verschiedenen Themen: pebble, shell, animals, feather, twig, seepod, moon und wave. Diese Themen waren Inspiration, Ausdruck aber auch Formimpulse für die ausgestellten Einrichtungsgegenstände. Die Ausstellung konzentrierte sich dabei auf die innere Energie von Objekten und wurde vom Geisterglauben inspiriert, dass auch unbelebte Gegenstände eine Seele haben können.
Im Grunde genommen bedeutet es, dass man glaubt, alles hat einen Wert. Dieser emotionale Wert von Gegenständen und Materialien wurde durch ein fast spirituelles Ereignis in Form eines Klangerlebnisses im Zentrum der Präsentation mit Gong und Klangschalen eindrucksvoll erlebbar gemacht.
Die Eleganz und Stärke bei allen Alltagsgegenständen stach raus in einer sonst in weiß gehaltenen Installation. Man sollte das Gefühl bekommen- und das hatten wir definitiv- als ob man ihnen zum ersten Mal begegnet wäre. Die Ausstellung diente außerdem als Wegweiser zu einer anderen Art des Shoppings. Danke, Li und Philip, das war großartig!
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung werden immer wichtiger und das Interesse an Umweltfragen steigt und ist wegweisender als eine Marke oder ein im Trend liegendes Produkt. So wundert es nicht, dass das diesjährige Trendthema auf der Formex sich auf Nachhaltigkeit konzentriert, allerdings auf unterschiedliche Weisen.
Design und Innovation sind ein natürlicher Teil des Prozesses und somit gewinnt Materialität eine noch höhere Bedeutung als vorangehend. Nicht nur völlig neue Materialien, sondern auch recycelte Materialien gestalten die Zukunft unvergesslich und bedeutend.
So besticht Beton, das sonst kühle und glatte Material, mit geometrischen und organischen strukturierten Oberflächen und wird durch die taktile Anmutung weichlich, lebendig und belebend. Unsere Sinne werden geweckt und der Einsatz ist einzigartig und persönlich. Hinzu zu fügen ist, dass schmückende Elemente mit viel Patina und Vintage ausgestattet ist.
Accessoires in unterschiedlichen Materialien wie Ton, Steingut, Glass oder Porzellan sind durchaus weiterhin auffallend und individuell durch ihre Strukturen und Formen. Neu zu beobachten sind zum Beispiel Verläufe, die von einer Struktur in die Nächste laufen und mit natürlichen Farben gestützt werden. Diese Strukturen beinhalten immer häufiger eine textile Anmutung.
Wanddekoration ist weiterhin ein verbreitetes Deko-Element und reicht über Spiegel, Teller, Teppiche bis hin zu gelaserten hochdichten Faserplatten. So wird jede Dekoration ein Kunstwerk in jedem Interieur.
Das Revival traditioneller Formen und Techniken zeigt auch das facettenreiche Dasein vom Wiener Geflecht in unterschiedlichen Färbungen und Feinheiten. Mit seinem luftigen, klassischen und dekadenten Ausdruck lässt sich wunderbar eine persönliche Note verleihen.
Ein riesiges Comeback erlebt das aufkommende Material Rattan, Bambus und Korbgeflecht. Der Handwerkskunst sind keine Grenzen gesetzt und Materialien werden mit einander gemixt.
Schwarzer Stahl bleibt ein wesentliches Material im Bad, welches gerne mit Natürlichem kombiniert wird. Textilien sind gehäkelt, voluminös, weich und sanft. Bad-Accessoires mit Rattan bewickelt für eine urbane, entspannende und elegante Darbietung, um Ruhe und Geborgenheit im Bad zu unterstreichen, waren mit unsere Favoriten auf der diesjährigen Formex. Die rund gehaltenen Badezimmerdekorationen saugen harte Kanten und quadratische Einrichtungsgegenstände auf.
Am Rande der Sonderschau gab es eine Fläche, die afrikanische Muster auf Textilien zeigte. Afrika erfährt einen enormen Schub, da die Globalisierung und das Internet auch kleinen Unternehmen und jungen Designern neue Wege eröffnen. Traditionelle Muster und Naturmaterialien werden neu gedacht und in modernes Interior appliziert. Hier trifft Tradition die Moderne und auch die Trendfarbe Braun prägt diese Ausstellung und unterstützt die Natürlichkeit der gezeigten Produkte.